Mittwoch, 13. November 2013

Endspurt!


Hej hej!

Die letzten Tage habe ich in der alten Heimat verbracht, und man hat schon gemerkt, dass ich Uppsala ein stückweit aufgesogen habe. Die Ankunft in Tegel war schon ein ziemlicher Schock, Menschenmassen, und alle sind schlecht gelaunt!
Also habe ich Berlin wieder lieben und hassen gelernt und ein vom Busfahrer lieblich klingendes "Jehn se mal von der Tür weg, die schließt sonst nich!" hat mich dann wieder vollends in die Hauptstadt der Freundlichkeit zurück geholt.

Am Montag habe ich kurz den alten Fachbereich besucht, nachdem am Wochenende die Familie & Freunde dran waren. Die neuen Ersties sehen ganz knuffig auf und ich wurde mit offenen Armen empfangen. Da kam ein wenig Wehmut auf.

Hier in Uppsala brechen jetzt die letzten 6 Wochen für mich an, denn am 17. Dezember geht mein Flug zurück nach Deutschland, und ich werde Schweden danach nur noch einmal kurz zu Sylvester besuchen, um meine Sachen zu packen.
Die Zeit könnte ein wenig stressig werden, und es ist ein bisschen schade, jetzt zu gehen. Gerade hat man ordentlich Fuß gefasst, einen Freundeskreis aufgebaut
und lernt die Stadt so richtig zu schätzen - da wird es einem wieder genommen.

Ich freue mich aber auch schon tierisch auf Berlin, und 3 Wochen später geht's denn ja auch auf nach Asien.Da hat sich als Hauptreiseziel inzwischen Vietnam rauskristallisiert, das sollte ziemlich toll werden.
Jetzt kommt es aber nochmal drauf an, produktiv zu sein: eine Schwedischklausur steht an, der Nanosciencekurs verlangt eine Abschlussarbeit und in der Zwischenzeit stehen dann noch Helsinki, viele Geburtstage und andere ablenkende Events an. Grausam, so viel zu tun zu haben!
Aber dafür habe ich mich den ersten Teil des Semesters ja nicht gerade überarbeitet.

Typisches Bandfoto

Wenn man zu lang telefoniert und die ganze Wanderung aufhält

Konspirative Treffen im Wanlt


 Bis denne!





Sonntag, 27. Oktober 2013

Herbstupdate und ein paar Fotos

Hej hej!

Die Sonne scheint und die Blätter färben sich gelb. Uppsala erlebt einen wundervollen Herbst, und wir verbringen unsere Zeit mit Wanderungen übers Land und die Wälder in der Umgebung. Aufregende Sachen sind in den letzten beiden Wochen nicht wirklich passiert.
Na gut, vielleicht doch eine oder zwei: zum einen habe ich meine erste Klausur geschrieben, geschmeidige 5 Stunden über Weltraumphysik, was aber eigentlich ganz nett war. Zum zweiten wurde mir hier in Uppsala eine Doktorandenstelle angeboten. Zwar nicht im Sinne von "Bitte bitte, komm zu uns!", aber schon ein "Meld dich doch einfach mal, wenn du deinen Master hast, wir suchen immer gute Leute."
Das ist verlockend, zumal Doktoranden hier in Schweden wesentlich besser bezahlt werden, die Ausstattung der Uni eine ganz andere ist und die Arbeitsgruppe, in der ich arbeiten würde, experimentelle Nanophysik macht, was ich ziemlich spannend finde. Aber der Winter hier ist schon sehr dunkel und die Stadt ja auch eher klein...da weiß ich nicht genau, ob ich es hier für 3 Jahre aushalten würde. Mal sehen, ein bisschen Bedenkzeit habe ich ja noch! Ansonsten läuft in der Uni nicht viel, nächste Woche fängt ein neuer Kurs an und die Paper, die ich alle zwei Wochen schrieben muss, finden Anklang bei den Dozenten und müssen selten überarbeitet werden - eine Menge Arbeit gespart.

Diese Woche hatten zwei meiner Freunde Geburtstag, und ich glücklicherweise auch noch frei: also haben wir die Tage mit Kuchen und dekadentem Essen, Spaziergängen und Filmen verbracht. Ich habe mit Sicherheit ein paar Kilo zugenommen...

In 2 Wochen komme ich für ein langes Wochenende nach Deutschland, und Weihnachten bin ich ja auch wieder da - in diesem Sinne neigt sich meine Zeit hier in Schweden schon dem Ende zu, in knapp 9 Wochen ist alles vorbei und ich wieder in Deutschland.


Die letzte Wanderung zur Hütte  im Nationalpark

Bestes Herbstwetter!

Kathedrale am Sonntag



Hej då!


Mittwoch, 25. September 2013

Fast ein wenig Alltag


Hejhej!

Ich habe jetzt schon länger nichts mehr geschrieben, und ehrlich gesagt ist auch einfach nicht so wahnsinnig viel los hier!
Die Uni hat angefangen und man merkt, dass die Kurse sich von denen in Deutschland schon stark unterscheiden. Im Moment hab ich 2 Vorlesungen, von denen eine im Mittel 3 Zuhörer hat, aber ich hatte auch schon eine Privatsession mit meinem Professor. Hat natürlich viel Schönes...

Der andere Kurs ist vollkommen anders: nur 5 Vorlesungen, über das ganze Semester verteilt, dafür aber 10 Credits - also sollte man in eine Vorlesung über den Daumen  60 Stunden Arbeit investieren. Und tatsächlich müssen wir vor jeder Vorlesung einen ganzen Haufen Paper lesen, und danach immer eines schreiben. Dieses Jahr lerne ich also scheinbar vor Allem das Selbststudium und das Schreiben von Papern. Zumindest das Schreiben macht aber ziemlich viel Spaß, wir bekommen bezüglich Themenwahl und Niveau ziemlich viel Spielraum und können uns frei austoben.

Wer schon immer wissen wollte, warum Gummi eigentlich elastisch ist und was Nudelsuppe damit zu tun hat, kann HIER klicken.

Ansonsten macht der Schwedischkurs noch ein wenig Arbeit, das Niveau ist im Vergleich zum ersten Intensivkurs deutlich gestiegen und die Hausaufgaben dauern auch mal länger als 10 Minuten. Den Rest meiner Zeit verbringe ich neuerdings in meiner Nation als Küchensklave, das macht Spaß (meistens), bringt allerdings nicht wirklich Geld. Der Stundenlohn liegt hier bei 1,20€...wenn unsere Arbeit nicht als "freiwillig" eingestuft werden würde, wäre die Bezahlung illegal.
Aber es gibt gutes Essen (ich kenne inzwischen sämtliche geheimen Rezepte der Kalmar-Küche) und ich darf viele nette Menschen kennen lernen. Außerdem ist er wirklich nett, seine Nation ein wenig mehr zu nutzen. Wir haben eine eigene kleine Bibliothek, in der man Ruhe finden kann - und das Essen ist das einzig bezahlbare in Uppsala, normale Restaurants kann man sich ja nicht leisten.

Meine beiden Besucher Clemens und Leonie sind inzwischen wieder zurück in Deutschland, wir waren viel wandern, haben in Bars rumgehangen und das Nachtleben Uppsalas entdeckt. Mit Uni war also nicht viel los, heute habe ich aber auch gemerkt, dass ich nicht unbedingt viel verpasst habe - also Alles im grünen Bereich.


Inzwischen habe ich auch wieder meine Gitarre bei mir, und noch ein paar andere Besitztümer haben den Weg nach Schweden geschafft (danke an meine fleißigen Lemminge). Unter Anderem befindet sich jetzt auch wieder mein Lonely Planet für Südostasien in meinem Besitz, und die Reisevorbereitungen laufen so langsam an. Die intensive Routenplanung wird wohl das Erste sein, was erstmal gemacht werden muss, damit wir dann über Impfungen, Klamotten etc. nachdenken können. Hat ja aber alles noch ein wenig Zeit.

Bis dahin erstmal!

Basti





Sonntag, 15. September 2013

Reccegasque - Champagner und Schnittchen!


Hej hej!

Die ersten beiden Wochen Uni sind vorbei und ich habe mich nicht direkt überarbeitet. Allerdings beginnt in der nächsten Woche auch der Sprachkurs (2.Teil), dann muss ich bestimmt ein wenig mehr machen.
Jedenfalls waren wir uns alle einig, dass wir uns nach diesen 2 Wochen etwas Dekadenz verdient haben, und sind deswegen zur Recce-Gasque unserer wundervollen Nation gegangen.

Eine Gasque ist das zweithöchste Ereignis in einer Nation, direkt unter einem Ball. Also gibt es (in Reihenfolge der Wichtigkeit): ein dekadentes 3 - Gänge - Menü, jede Menge Schnaps, ein wenig Kultur (Chor, Theaterstücke...), ein Aufmarsch aller Nationen vor der Uni, eine Party danach und Redebeiträge.


Champagner und Schnittchen!
Letztendlich war das eine ziemlich anstrengende Veranstaltung, der offizielle Teil hat fast 10 Stunden gedauert. Und wenn einem dann nach 3 Stunden endlich mal etwas zu Essen serviert wird, hat man davor schon einen oder zwei Schnaps getrunken und ziemlich einen sitzen. Im Verlauf des Abends gab es einen Sekt, 2 Schnäpse, ein Bier und 3 Gläser Wein - ganz schön viel.

Das wohl außergewöhnlichste an Gasquen ist Singen:
die Schweden haben eine unglaubliche Auswahl an Liedern, die zu solchen Gelegenheiten gesungen werden, wir haben bestimmt 7 oder 8 verschiedene gesungen - über das Studentenleben, über Wein, die Vergänglichkeit oder einfach nur, wenn jemand eine Rede gehalten hat...das muss man ja auch gebührend feiern.
Und an Reden gab es mehr als genug, jeder Gang wurde bestimmt 2 Mal von einer Rede unterbrochen, und das Essen war am Ende kalt...gehört aber scheinbar einfach dazu.

Nach jedem Lied wird angestoßen: erst mit der Dame zur Rechten (Sitzordnung, jaha!), dann mit der zur Linken, dann mit der gegenüber - dann darf man trinken, und dann geht das ganze Prozedere nochmal rückwärts. Im späteren Verlauf des Abends hat die Konzentration und dementsprechend auch das korrekte Anstoßverhalten stark nachgelassen.

Nachdem der offizielle Teil endlich vorbei war gab es dann noch eine Party, wo alle dabei sein durften, die meisten Menschen waren an der Stelle aber schon viel zu müde, um noch zu tanzen, ich war auch vor 12 im Bett und musste mich erstmal ausschlafen.
Die Sache hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, ich durfte viele nette Menschen kennen lernen und habe einen Einblick in die schwedischen Studententraditionen bekommen. Ab jetzt jeden Monat!





Sonntag, 8. September 2013

Ein Trip nach Tallin und ein paar Bilder


Hejhej!

An diesem Wochenende durfte ich eine weitere Sache auf der Was-man-in-Schweden-gemacht-haben-muss - Liste abhaken: eine Kreuzfahrt nach Tallin oder Helsinki machen!
Wir haben uns für Tallin entschieden, das war einfach ein wenig billiger. Außerdem wird Helsinki im Winter bestimmt viel toller sein, diese Stadt ist also auch noch geplant. Fährfahrten sind in Schweden erstaunlich billig und wenn man langfristig bucht, ist zu Hause bleiben fast teurer.
Außerdem war ich ja noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff und wollte unbedingt mal wissen, wie das so ist.

Auf dem Weg zum Abendbrot - der Hunger ist förmlich sichtbar


Alles in Allem ziemlich unspektakulär: die Kabinen sind gut 10qm groß, und unsere hatte nichtmal Fenster - die sind ja aber eh nur zum Schlafen da, und mit 4 Leuten ging das auch in Ordnung. Eigentlich hatten wir ja eine Booze Cruise geplant, also eine Fährfahrt der Party wegen. Daraus wurde aber nicht wirklich was, denn das Durchschnittsalter der anderen Fahrgäste lag bei ungefähr 50...
also haben wir ganz viel geschlafen und waren dafür in Tallin komplett entspannt und ausgeruht, um die Stadt zu erkunden.

Auf Deck - sieht wärmer aus, als es ist

Tallin ist ziemlich nett, zumindest die Altstadt ist absolut knuffig. Kleine enge Gassen, restaurierte Häuserfassaden - alles zurechtgemacht für die Touristen! Aber auch der moderne Teil Tallins konnte sich absolut sehen lassen, die Stadt scheint eine einzige Baustelle zu sein, also ob sie gerade mit voller Fahrt auf dem Weg ins 21. Jahrhundert wäre. Ist sie ja auch.
Nach einem entspannten Frühstück an Deck (natürlich alles selbst mitgebracht, für solche Späße hatten wir dann nicht auch noch Geld!) und einigen Einkäufen im Duty-Free-Shop haben wir uns dann heute wieder auf den Heimweg gemacht...
war ein richtig netter kleiner Wochenendtrip.

Tallin vom Kirchturm aus

Kontaktaufnahme mit Einheimischen
Pohtokompendium vom Nationalpark letztes Wochenende

Dienstag, 27. August 2013

Erster Monat - Stockholm, verwester Fisch und die letzten Tage des Sommers



Hej hej!

Mein erster Monat hier in Uppsala ist rum, und es kommt mir so vor, als wäre ich grade erst angekommen. Es ist aber ganz schön viel passiert hier.
Der Schwedischkurs hat sein lang ersehntes Ende gefunden, wir haben heute die erste von zwei Prüfungen geschrieben - und es war gar nicht soo schwer.

 Außerdem wurden heute auf dem Physikcampus die Austauschstudenten begrüßt, und - Überraschung: mehr als die Hälfte sind Deutsche. Naja gut. Die Uni geht nächste Woche richtig los, dann werde ich ja sehen, wie es ist. Eines kann ich aber schon mal mit Sicherheit sagen: die Unis in Schweden sehen deutlich besser aus als in Deutschland. Wo man in Berlin in einem dunklen 70er-Jahre-Bau studieren musste und nicht mal einen vernünftigen Arbeitsplatz hatte, steht hier ein geräumiges, neues und helles Gebäude mit Arbeitsplätzen, Rückzugsorten, einer wunderschönen Bibliothek und richtig netten Seminarräumen.

Die Stadt hat sich in der letzten Woche merklich gefüllt, ich habe inzwischen sogar 2 Mitbewohner in meinem Korridor und die Straßen sind wieder ein wenig voller! 
Wenn man in meinem Wohnheim auf der Suche nach einer Party ist, sollte man einfach mal durch die Straßen schlendern und lauschen...nach spätestens 5 Minuten hat man dann bestimmt eine mit vielen netten Menschen gefunden.

Sonst ist gar nicht so viel los, wir haben mal Surströmming probiert. Das ist der verweste Fisch, für den Schweden bekannt (oder berüchtigt) ist, da waren wir dann doch einfach zu neugierig. Surströmming ist im Frühling gefangener Fisch, der dann in Salzlake eingelegt wird und dort mindestens ein viertel Jahr "reift". Dann kommt er in eine Dose, wo dieser Gärvorgang fröhlich weitergeht, weshalb man ältere Dosen daran erkennt, dass sich die Dose nach außen wölbt. In Flugzeugen ist Surströmming übrigens verboten: nicht wegen des Geruchs, sondern wegen der Explosionsgefahr.


Vorfreude und Angst spiegeln sich in den Augen der jungen Freiwilligen.

Die Dose der Begierde!

Netterweise hat sich ein Mitbewohner von Anja bereiterklärt, das mit uns zu machen, also wussten wir zum Glück, wie man den richtig isst. Und an sich ist das wirklich ganz ok: der Geruch ist zwar ekelerregend (faule Eier), an sich schmeckt Surströmming aber garnicht schlecht.
Am besten isst man Surströmming auf einem Weißbrot mit saurer Sahne, Kartoffeln, Roten Beeten  und etwas Käse, dann ist das ein ganz leckeres Abendbrot - auch wenn es ohne den Fisch bestimmt noch besser geschmeckt hätte. Trotzdem: eine Sache mehr auf der was-man-in-Schweden-machen-muss-Liste abgehakt.


Der Sommer ist in Schweden scheinbar endgültig vorbei, tagsüber gehören die magischen 20° inzwischen der Vergangenheit an und nachts bewegt sich das Thermometer auffällig in Richtung Gefrierpunkt. Dafür scheint fast jeden Tag die Sonne, auch wenn die Tage augenscheinlich kürzer geworden sind.

Heute werden wir dann endlich in die High-Society Schwedens aufgenommen:
ein Seminar von Kofi Annan erwartet uns, und die schwedische Kronprinzessin wird wohl auch dabei sein. Herr Obama scheint aber leider zu beschäftigt, das kann ich aber auch ganz gut verstehen - es ist ja grade genug los im Nahen Osten.

Das letzte Wochenende war wohl eines der schönsten, was wir in Schweden haben werden, denn wir haben Uppsala für einen Tag und eine Nacht hinter uns gelassen und in einem Naturreservat eine Stunde von der Stadt entfernt die Nacht verbracht.
Elche haben wir leider keine gesehen, dafür haben wir in einer schön rustikalen Blockhütte geschlafen, mal wieder Stockbrot gemacht und absolut skurrile koreanische  Trinkspiele gespielt - die spinnen, die Koreaner!
Hab aber selten so viel gelacht wie an diesem Abend, und das lag nicht nur am Alkohol. Ein Hoch auf die internationale Zusammensetzung der Menschen, die ich hier kennen lernen durfte! Fotos von diesem Abend folgen bei Gelegenheit.

Ansonsten nimmt mein Zimmer langsam Formen an, der Nestbautrieb hat mich ein paar Male zu IKEA getrieben, und ich bin inzwischen in Besitz einer Couch, von Bildern an den Wänden und Pflanzen - direkt richtig wohnlich hier. Das wird aber auch bitter nötig sein, glaube ich, denn der Winter lässt nicht mehr so viele Möglichkeiten, das Haus zu verlassen.
Also probe ich schonmal den Winterschlaf und trinke heißen Tee, damit ich dann auch weiß, wie das richtig geht.

Die Uni geht bei mir morgen so richtig los, den ersten Rückschlag durfte ich aber schon am Wochenende erleben: da die Kurse hier in Uppsala (warum auch immer!) jede Woche zu einer unterschiedlichen Zeit sind (und an verschiedenen Tagen), überschneiden sich die Kurse, die ich eigentlich machen wollte, andauernd. Das nervt ziemlich, soll ich denn die Hälfte der Kurse verpassen, damit ich zeitgleich in anderen sitzen kann? Den anderen Menschen hier geht es aber genau so. Also habe ich meine Kurse etwas abgeändert und hoffe jetzt, dass die FU das ganz ok findet, wenn nicht, habe ich ein handfestes Problem.
Abwarten und Tee trinken. 

Aber jetzt erstmal: Rasieren, Anzug an und ab in die Uni - ich hätte nicht gedacht, dass ich je im Anzug zur Uni radeln würde.

Vi ses!






Samstag, 17. August 2013

Crashkurs Schweden - Teil 1: Musik


Javisst!

Schweden mögen Musik. Klassische und moderne. Vor Allem Pop. Und obwohl Schweden so ein großes Land ist, wohnen hier gar nicht soo viele Menschen, grade mal 9 Millionen. Aber Bands haben sie. Jede Menge!

Also dachte ich mir, wir machen einfach mal einen kleinen Rundgang und schauen uns an, was dieses Land in den letzten 30 Jahren zur modernen Musik beigetragen hat. Fertig? Dann los!


Das musste ja kommen...klar. ABBA kennt jeder, hat jeder schon mal gehört, unbestritten die wichtigste und bekannteste Popband Schwedens. Hört man in schwedischen Clubs aber erfreulich selten.


Von dieser Band wissen auch die meisten, dass sie aus Schweden kommt:


Mando Diao! Gibt es auch fast schon 15 Jahre. Diese Band ist wohl eine der erfolgreichsten in Europa, und ich persönlich mag sie ganz gerne. Die können übrigens auch schwedisch singen!

Von José González weiß das wiederum kaum jemand. Auch richtig gute Musik.
Weitere tolle schwedische Bands aus den letzten Jahren habe ich auch mal gesucht:
The CaesarsThe HivesJohnossiRefused und die Shout Out Louds haben sich auch auf meinem MP3-Player gefunden. Ganz schön viel für so ein kleines Land.

Jetzt wird's ein bisschen peinlich: vor gut 20 Jahren war schwedischen Musik nochmal wesentlich erfolgreicher. Ich weiß nicht, wie der Durchschnittsschwede zu den folgenden Künstlern steht, aber Musik ist ja zum Glück Geschmackssache.


Aww yeah...Europe haben wohl auch die meisten schonmal gehört, vor Allem zu Sylvester: It's the final countdown, düdodödo!



Auch Roxette war mal richtig groß in Europa! Ok. Einer geht noch, dann höre ich auf:


Alcazar und der Prototyp von einem Discosong!


Okay, das Schlimmste haben wir hinter uns, ich verspreche es. Typisch für die skandinavischen Länder ist ja der kalte, dunkle Winter, und daraus folgen einige Dinge:
der Schwede an sich trinkt viel (dazu das bekannteste Trinklied Schwedens, was in Nachtclubs angeblich als Rausschmeißer gespielt wird), hat im Dunklen schlechte Laune und zeigt eine gewissen Neigung zu "dunkler" Musik, also Metal! Mich soll es ja nicht stören:


Opeth ist wohl ein gutes Beispiel. Nicht wirklich Metal, aber mit klar erkennbaren Einflüssen und jeder Menge Erfolg in den letzten Jahren (sofern man mit diesem Musikgenre kommerziell erfolgreich sein kann).


Helm auf und Mundschutz rein: das Folgende nichts für Liebhaber der sanften Töne.


Das ist schon sehr "dunkel". Aber ich persönlich höre mir Meschuggah auch mal ganz gerne an, wenn auch nicht ein ganzes Album am Stück.



Naja, an Hammerfall kommt man wohl auch nicht vorbei, wenn man über schwedische Musik redet. Das hab ich gerne gehört, als ich 15 war, inzwischen finde ich es aber ein bisschen abgehoben, ehrlich gesagt. Sehr schnell, sehr hektisch, sehr schrill.


So, das war ein kleiner Ausflug in die schwedische Welt der Musik, und der war natürlich überhaupt nicht vollständig. Es gibt viele tolle DJs, die aus Schweden kommen, klassische Musik aus Schweden wird heute noch gerne gespielt und in einem Chor zu singen ist wohl das schwedischste Hobby, das man haben kann.

Musiktechnisch hat dieses Land also einiges zu bieten, das konnte ich hoffentlich ein wenig rüber bringen. Also, das war der erste Teil der Exkursionen nach Schweden, damit ihr auch wisst wo ich jetzt eigentlich wohne.

Vi ses! (Wir sehen uns.)








Donnerstag, 15. August 2013

Der Winter naht!


Nachdem die letzten Tage wirklich hervorragendes Wetter war, wird gerade eines klar:



Wappnet Euch - der Winter naht!


Genau. Obwohl den ganzen Tag die Sonne scheint, überschreitet das Thermometer nur noch selten die 22°. Nachts ist es gutgehend kalt, und wir werfen schon öfter mal die Sauna an - deren stolzer Schlüsselbesitzer ich jetzt bin.
Heute haben wir wohl einen der letzten schönen Tage am See genossen, denn die Schwimmerei war heute schon eine kleine Überwindung. Meine Mütze hat inzwischen neben meiner Regenjacke einen festen Platz in meinem Rucksack gefunden, und bis ich wieder in Berlin bin, wird sie sich wohl auch nicht mehr weg bewegen...


Nicht nur übers Wetter reden: was mir in Uppsala ernsthaft fehlt, sind die Berliner Clubs...




Also wirklich. Gestern haben wir mal einen der Nicht-Studenten-Clubs ausprobiert, und das hat sich beim besten Willen nicht gelohnt. Hoffen wir einfach darauf, dass bald alle Studenten zurück kehren, sich die Stadt wieder füllt und die Parties besser werden.
In der Zwischenzeit lernen wir die Stadt allmählich besser kennen, Straßenkarten braucht man inzwischen nicht mehr. Außerdem kennt man jetzt auch die schnellen Schleichwege durch die Stadt, wo man ohne Autos und Ampeln auskommt. Und auch sonst weiß man eigentlich ziemlich schnell, wo die wichtigsten Sachen (Fahrradwerkstatt, Uni, Sehenswürdigkeiten, Cafés etc.) liegen, so groß ist das ja alles nicht...wenn man sich Mühe gibt, ist man durch das Zentrum von Uppsala mit einem Fahrrad in 5 Minuten durch, konservativ geschätzt.

Die Menschen hier sind übrigens anders, als in Deutschland. Überraschung, sind ja auch Schweden...und die:



sind im Moment jede freie Sekunde draußen. Kaffee trinken, tanzen (offenbar gerne Swing, Salsa, Tango und andere) und Picknicken, Minigolf und weitere seichte Aktivitäten im Freien werden hier exzessiv betrieben. Macht bei so einem kurzen Sommer ja auch Sinn...aber im Moment verbringen alle Menschen, die grad in Uppsala sind, ihr Leben auf der Straße. Der Winter naht!


trinken für ihr Leben gerne Kaffee. Morgens, Vormittags, nach dem Mittag, zum Kaffe (kurzes E am Ende)...alle 2 Stunden ist ein Pott fällig, scheint es. Dazu gibt es dann am besten noch was Süßes, Schokoladenkuchen oder Zimtschnecken wären da eine typische Wahl. Ist mir aber ganz recht: alle Veranstaltungen werden nach maximal einer Stunde unterbrochen (auch unser "Unterricht"), damit man für Koffeinnachschub sorgen kann. Ich habe noch nie so viel Kuchen und Zimtschnecken gegessen wie in den letzten zwei Wochen...


machen Sport wie die Wahnsinnigen. Klar, irgendwie muss man den Süßkram auch wieder abtrainieren...und zumindest die jüngere Hälfte der Schweden sieht ziemlich gut aus, muss man zugeben. Da steckt aber harte Arbeit hinter: in Uppsala gibt es eine ganze Reihe von Fitnessstudios, Kletterhallen, Sportvereinen und - vor Allem - Joggingstrecken. Meine persönliche Lieblingsstrecke, die zum alten Vikingerdorf nahe Uppsala führt, ist zu normalen Uhrzeiten immer gerammelt voll. Kein Vergleich zu der Hasenheide, die Schweden nehmen ihre Optik wirklich ernst.


machen sich Gedanken über ihre Kleidung. Keine Jogginghose (es sei denn, ein sportlicher Look ist gewollt), keine fleckigen oder alten Sachen, nur das Beste! Viele Menschen hier scheinen einem IKEA-Katalog entstiegen zu sein, zumindest sehen sie so aus. All die jungen, schönen, gutangezogenen und glücklichen Menschen... da komme ich mir öfter mal ein wenig schäbig vor.


Aber diesem Trend habe ich schon entgegengewirkt: um mich den hiesigen Gewohnheiten anzupassen (ich möchte doch nicht irgendwie auffallen, Hilfe!) habe ich mir mal einen vernünftigen Anzug und Hemden besorgt und bin jetzt für alle gesellschaftlichen Ereignisse in Uppsala gewappnet.
Das erste steht schon vor der Tür: am 2. September werden Kofi Annan und Barack Obama in Uppsala sein und in der Universität einen Vortrag halten - zum Glück sind die Tickets exklusiv für ERASMUS-Studenten früher zu bekommen. Angeblich lassen sich Kronprinzessin oder König bei solchen Veranstaltungen auch gerne blicken, ich bin zumindest ziemlich gespannt.

Soweit erstmal.

Tschö mit ö!
















Montag, 12. August 2013


Hello again!

Einfach mal ein paar Bilder der letzten beiden Wochen...

Am Fluß entspannen.

Und dabei immer auf den Sonnenschutz achten!

Bei Linnés Sommerresidenz

Linnés Wohnzimmer

Guide bei der Arbeit

Lili war zu müde zum Laufen...

Das Naturschutzgebiet, gleich um die Ecke.

Die "Gang"

Nomnom!

Vorlesung über schwedisches Essen...endlose Spannung!

Sonntag, 11. August 2013

Uppland


Hej hej!

Heute bin ich endlich mal dazu gekommen, ein paar schicke Fotos zu machen,
sozusagen der erste wirkliche Beweis, dass ich noch am Leben bin.
Mit der Gruppe aus meinem Sprachkurs und einem Guide der Uni aus Uppsala
haben wir uns heute mal - ganz wie es sich für Touristen gehört - mit dem Reisebus das Umland unsicher gemacht.

Alte Steine und ein Bärchen (unser Guide)


Wer bei Schweden erstmal an Hügel und Berge und Felsen denkt (so wie ich), hat sich geirrt: tatsächlich ist es hier kaum hügliger als in Berlin, und wie unser Guide
es treffend formuliert hat "ist der Horizont nie weit entfernt". Uppland ist gesäumt von kleinen Äckern, die sich mit gleichviel Wald und kleinen Dörfern optisch ansprechend abwechseln.

Uppland



Die Umgebung von Gammla Uppsala, also der alten Stadt.
 
Jetzt weiß ich übrigens auch, warum schwedische Häuser rot sind: eigentlich sollte die rote Farbe auf Holzhäusern die teureren und prestigeträchtigen Häuser aus Backsteinen nachahmen, das war also ursprünglich eine Statusgeschichte...

später wurde das sogar gesetzlich verankert, um eine einheitliche Optik entstehen zu lassen (inzwischen darf aber jeder sein Haus anstreichen, wie es ihm in den Kram passt...). Also: wieder was gelernt!

Die erste Etappe führte uns zur Sommerresidenz von Carl von Linné, Uppsalas berühmtestem Sohn und Botaniker. Die war erstaunlich schlicht, trotzdem war die Führung absolut interessant (wir haben einen Moosgarten besichtigt, könnte man sich etwas Spannenderes vorstellen?) und wir haben einen kleinen Einblick in sein
Leben bekommen.

Das Haus von Linné

Der Moosgarten - toll!

Kleine Anekdote gefällig: Linné galt seinerzeit als Fachmann für Fische, 2 damals bahnbrechende Bände über Fischphysiologie hat er in jungen Jahren veröffentlicht.

Was damals niemand wusste: in seiner Zeit in den Niederlanden kam ein enger Freund von ihm ums Leben, und Linné, der ganz heiß auf dessen Manuskripte war, kaufte den gesamten Besitz seines toten Freundes auf, und machte seine Manuskripte zu ebenjenen Fischbüchern. Natürlich unter eigenem Namen, versteht sich. Traue keinem Botaniker! Generell war der Mann sich selbst gegenüber überraschend unkritisch: im Zimmer seiner Frau sind 5 der 6 Gemälde an den Wänden Portraits von ihm selbst.
Nuja, trotzdem ist er ein Nationalheld Schwedens, und wird es auch bleiben.

Der zweite Stop führte zu einem zweiten der großen Exzentriker Schwedens:
Carl Gustav Wrangels Schloss Skokloster. Absolut beeindruckend, vor Allem weil es seit gut 300 Jahren im Besitz des schwedischen Staates ist und dadurch absolut alles
erhalten ist.
Tapeten, Gemälde und Möbel, alles gut 350 Jahre alt und absolut nicht zum Anfassen gedacht. Besonders faszinierend war wohl die Waffensammlung des guten Mannes: gut 500 Waffen aller Art, alle Original, die meisten funktionstüchtig in 2 kleineren Kammern im oberen Teil des Schlosses fein säuberlich verwahrt. Genug für eine kleine Armee, Carl Gustavs Hobby und Spielzeug. Seine Biographie spricht für sich...

Zum Schluss haben wir uns noch das angeblich "knuffigste Dorf Schwedens" angesehen, oder zumindest einen der heißen Favoriten auf diesen Titel.

Wirklich nett.



War ja schon anstrengend...das findet auch Graham.



Also kennen wir uns jetzt auch in der Umgebung Uppsalas hervorragend aus. Nächstes Wochenende geht es dann nach Stockholm, außerdem haben wir heute unseren ersten Fährentrip nach Tallin gebucht, um auch mal aus Schweden raus zu kommen und die letzten Tage des hier viel kürzeren Sommers nutzen.

Soweit erstmal, Grüße in die Heimat!






(P.S.: Aus mysteriösen Gründen kommen die meisten Zugriffe auf diesen Blog aus Russland - haben Russen einen Faible für deutsche Reiseblogs oder steckt der KGB dahinter...?)






Mittwoch, 7. August 2013

Talar svenska mykket bra!

(Ich spreche sehr gut schwedisch.)



Hej hej!

Die erste Woche des Sprachkurses ist rum, und langsam kehrt ein wenig Normalität hier im Norden ein. Das Wetter hat sich wieder eingekriegt, die letzten Tage konnte man sogar Baden, aber es regnet jeden Tag mindestens ein mal. Also sollte man immer seine Regenjacke dabei haben, meine hat inzwischen ihren festen Platz in meinem Rucksack.

Ja, wir haben Spaß hier.


Ansonsten ist nicht allzu viel los: der Sprachkurs läuft ziemlich gut, wir lernen fleißig Vokabeln und Schwedisch ist auch nicht wirklich schwierig...kleine Kostprobe gefällig?

Välkommen! = Willkommen!
Hej hej! = Hallo!
Vad heter du? = Wie heißt du?
Jag kommer från tyskland. = Ich komme aus Deutschland.

In der Regel reicht es schon, einen Satz einfach mal laut auszusprechen, dann hat man eine ziemlich gute Vorstellung davon, worum es eigentlich geht...wenn die Schweden nur mal etwas langsamer reden könnten!

Desweiteren haben wir jetzt mal angefangen, uns die Nations (Studentenverbindungen in Uppsala, aber ohne das nationalistische Gehabe - jeder Student ist hier in einer Nation) anzuschauen.

Wenn man in Uppsala feiern gehen möchte, kommt man an denen eigentlich nicht vorbei. Ein Bier kostet da statt 8€ "nur" 4€, und die Parties ziehen Studenten aus der ganzen Stadt an. Jede Nation hat so zwischen 1 000 und 5 000 Mitglieder, die sind also wirklich groß, und bieten noch eine ganze Menge mehr: kulturelle Veranstaltungen, Reisen, Brunches, Restaurants, Bars...alles in deren Hand.


Aber Spaß macht das schon, zumindest bleibt dadurch alles einigermaßen bezahlbar. Unsere erste Party in den Nations war etwas eigen, musikalisch gesehen ist man aus Deutschland schon was anderes gewohnt, und im Gegensatz zu Berlin machen sich Schweden über ihr Outfit scheinbar wirklich gerne Gedanken, selten so viele Anzüge, Krawatten, gegelte Haare und extravagante Kleider gesehen.
Nuja, ist eben Geschmackssache. :)

Liebe Grüße in die Heimat!


PS: Da ich bekanntlich sehr fotografierfaul bin, verweise ich mal auf den Blog von Uli, der da ein bisschen fleißiger war:



In den nächsten Tagen nehm ich auch mal meine Kamera mit, versprochen :)



Dienstag, 30. Juli 2013

Regenwetter - Willkommen in Schweden!

Hallihallo!

Schwedischer Sommer überall! Die Natur zeigt ihre überbordene Schönheit, Mensch und Tier zeigen sich und Uppsala vibriert geradezu vor Leben.

Nicht.

Nachdem die ersten Tage eigentlich ganz schön waren, glänzt die Sonne durch Abwesenheit und das einzige Wasser, mit dem ich in Berührung komme, kommt von oben - Dreckswetter!

Die pure Freude!


Das geht nun schon fast 2 Tage so, 2 Tage Dauerregen. Und das Beste: die Einheimischen meinen, dass "das doch ganz normal ist!" Jedenfalls ist meine Regenjacke im Moment mein bester Freund und wir machen zusammen die Stadt unsicher, soweit das möglich ist.
Heute war ich zum ersten mal im systembolag, hier gibt's nämlich Spezialgeschäfte für alles, was mehr als 3% alc. hat, und davon auch nur einen in der Stadt, der sehr eigenwillige Öffnungszeiten hat. Nuja, jedenfalls trinkt man durch diese restriktive Alkoholpolitik mit Sicherheit etwas weniger, denn der Gang in den Späti fällt mal gehörig ins Wasser.
Desweiteren haben die Schwedischkurse begonnen, heute gab's eine kleine Einführung (zählen, sich vorstellen, Aussprache, pipapo). Das wird jetzt 4 Wochen so weitergehen, dann kann ich bestimmt einigermaßen Schwedisch, ist ja nahe am Deutschen dran.
Die anderen Kinder sind sehr lieb zu mir, ich habe schon einige Erasmusmenschen kennen gelernt und hänge vor allem mit dem aus meinem Wohnheim rum, obwohl selbst das größte Wohnheim, welches am anderen Ende der Stadt liegt, mit dem Rad nur 15min. entfernt ist - alles so schön handlich hier!
Außerdem haben wir einen Fitnessraum und eine Sauna in unserem Wohnheim entdeckt, die beide weitgehend unbekannt scheinen - jedenfalls waren wir bis jetzt immer die Einzigen dort.

Läuft also alles gut.

Bis bald!




Sonntag, 28. Juli 2013

Tag Eins: ganz viel organisieren...

Hej Hej!

Inzwischen bin ich gut in Uppsala gelandet, die Zugfahrt hat etwas länger als geplant gedauert: imsgesamt war ich 24h unterwegs und hatte am Ende nicht mehr wirklich Lust...eines hab ich aber schonmal gelernt: Schweden haben wesentlich mehr Zeit als Deutsche und nehmen sie sich auch - da kann ein Stromausfall auf den Bahnschienen schon mal 4 Stunden brauchen.
Ruhig bleiben und Kaffee trinken lautet da scheinbar die Devise, die Schweden haben das zur Perfektion getrieben und fügen sich lieber dem Unvermeidlichen, anstatt sich wie die Deutschen erstmal aufzuregen...finde ich eigentlich ganz gut so.

Mir wurde dann ein freundlicher Empfang bereitet, ich schlafe jetzt bei einer Belgierin und einem Brasilianer, bis ich am Montag dann mein Zimmer beziehen kann. Das ist aber dann garnicht mehr weit entfernt, ich muss nur noch einen Stock höher gehen - purer Luxus!
Ich habe heute erstmal ganz viel organisiert, wie zum Beispiel ein Fahrrad: die liegen hier einfach so rum, weil die meisten Studenten schon vor 4 Wochen aus dem Wohnheim ausgezogen sind und ihre Fahrräder nicht mehr verkaufen konnten - da galt es nur noch, sich das beste auszusuchen und es wieder einigermaßen fahrtüchtig zu machen. Ich habe mir ein altes Damenrad gegriffen, was aber noch ganz gut fährt, und da hier sowieso alles nah beieinander liegt, ist es auch nicht so wichtig, ob man damit richtig heizen kann.

Richtig schön hier!


Gerade sitzen wir auf dem Balkon des Wohnheimes und trinken Bier, Uppsala erlebt nach Wochen der Trockenheit endlich mal wieder ein richtiges Gewitter. Die Pflanzen haben das bitter nötig. Es ist ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit, heute hatten wir phänomenale 27°! Finde ich persönlich aber angenehmer als Berlin.

Hej då!




Montag, 22. Juli 2013

Anfang

Hallihallo!

Ja, jetzt ist es so weit: ich werde das nächste Wintersemester in Uppsala, Schweden verbringen, um dort meinen Master zu beginnen - immer noch in Physik.
Damit ich auch angemessen von allem dort berichten kann, gibt es diesen Blog:
hier sollen Fotos und alles andere, was für Menschen interessant sein könnte, gepostet werden.
Ich hatte nicht vor lange Romane zu schreiben, aber um ein paar Sachen zu teilen ist es bestimmt ganz praktisch.

Am Donnerstag geht es los, und ich bin fleißig am Sachen packen, habe eine Webcam gekauft (schickt mir eure Skype-Adressen!) und werde am Mittwoch mein Zimmer leer machen.

Freitag Nachmittag komme ich dann in Uppsala an, werde das Wochenende erstmal bei Freunden verbringen und kann dann Montag in mein Wohnheimszimmer einziehen, und gleichzeitig meinen Sprachkurs beginnen, damit ich mir auch auf Schwedisch ein Bier bestellen kann.

Im Verlauf der nächsten Wochen finde ich bestimmt dann mal die Zeit, etwas zu schreiben, und ein paar Fotos hochzuladen.

Dann bis dann!

Basti